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XR 18 MAIN OUT Pegel und Eingangskanäle
 

Welche Spannung liegt am MAIN-Ausgang an, zum Beispiel bei “0” und “-12” ?

Oder anders gefragt: welchen Pegel muss man fahren, um die +4 dBu (1,228 V Effektivwert) Nominalpegel aus der Bedienungsanleitung an der XLR-Buchse zu erhalten?   Das entspricht bei analogen Mischpulten "+-0".
Mit Nachdenken kommt man zwar auch auf das Ergebnis, aber Kontrolle durch Messung ist besser.

In der Bedienungsanleitung steht:    "Output level, XLR, nom./max    + 4 dBu/ + 16 dBu"
Also muss der nominale Pegel (+4 dBu)  um 12 dB unter dem Maximum liegen. Aber wo ist das Maximum? Die Vermutung liegt nahe, dass oberhalb “0” in der Pegelanzeige   nichts mehr geht.

Außerdem:  Was passiert oberhalb von "0" (dB) an Eingängen und Ausgängen?


XAIR   XR18  Behringer  Messwerte (FW1.16)


MAIN-LR-Output XR18

Gemessen mit 200 Hz Sinus an Pin 2-3 (symmetrisch).XR18 XAIR Pegel an MAIN XLR

MAIN LR zeigt 0 (dB)       =>  4,8 Volt   =   ca. + 16 dBu

MAIN LR zeigt -10 (dB)   => 1,5 Volt   =  ca.  + 6 dBu

MAIN LR zeigt ca -12 (dB)  => 1,2 Volt   =  ca.   + 4 dBu
Das entspricht also relativ genau dem Nominalpegel.

Sobald der MAIN-Pegel minimal über 0 (dB) ansteigt, wird das Signal stark verzerrt.

Somit sollte der MAIN-Pegel höchstens bei -12 (dB) liegen,
um ausreichend Headroom zu haben.

Je nachdem, wie gut man den Pegel in den benutzten Eingangskanälen im Griff hat, darf der Headroom auch kleiner oder größer sein.

Die Anzeige zeigt  den Peak-Wert. Das kann man messtechnisch ermitteln.

Bei realen Signalen (und nicht reiner Sinus) ist der angezeigte Peak-Wert (“Scheitelwert”) wesentlich höher als der Effektivwert (RMS).

Um 1,22 Volt (effektiv) mit realen Signalen zu erhalten, müsste man den MAIN-LR-Pegel
weit über "-12" fahren.
Dann hat man aber leider nur einen sehr kleinen Headroom.

Ich fahre den Pegel lieber bei ca. -12 dB und drehe bei Bedarf den Verstärker etwas weiter auf. Headroom ist im Live-Betrieb sehr wichtig.

Tipp: Zu Anfang eines Konzerts darf man gerne den Pegel noch niedriger fahren, weil die Musiker vermutlich noch lauter werden.


Eingangs-Kanäle XR18XR18 XAIR Headroom Einganskanäle

Anmerkung: An der benutzten Firmware gehen die Pegelanzeigen nur bis 0 (dB).

Der Pegel im Eingangs-Kanal kann noch mindestens 15 dB über “0” gefahren werden, also in den nicht angezeigten Bereich (mittels Gain und/oder "laute" Quelle).

Man darf damit nur bitte dann den MAIN-Pegel nicht übersteuern, siehe oben. Also die Schieber entsprechend niedrig halten. Oder besser:

Im Betrieb sollte man Gain so einstellen, dass man den zappelnden Pegel noch sieht, also unter “0”.
Im unsichtbaren Bereich, oberhalb 0 dB, erreicht man vielleicht unbemerkt eine Übersteuerung.

Im Live-Betrieb braucht man nach meiner Beobachtung keine Angst vor zu viel Rauschen (wegen niedrigen Pegels) haben, wenn man häufige Spitzen bei -3 dB anklopfen lässt (und seltene Spitzen bei 0 oder höher).

Sehr interessant:
Der Compressor erkennt Pegel oberhalb 0 nicht, und regelt die Gain-Reduction so, als ob nur 0 dB anliegen würden. Ob das ein Programmierfehler ist, oder eine geniale Erfindung, kann ich nicht sagen. Ich vermute eher einen Fehler. Man kann dies jedoch auch nutzen, um eine maximale Gain-Reduction zu definieren.

Wenn man über USB eine Mehrspur-Aufnahme macht, muss der Pegel in jedem Fall unter “0” bleiben.


Aus rechtlichen Gründen:

Die erhobenen Daten gelten nicht generell für alle XR18. Es handelt sich lediglich um Messwerte und Erkenntnisse an meiner Ausrüstung. Ich übernehme keine Gewähr für die Richtigkeit der Daten und Rückschlüsse.


Ich wiederhole an dieser Stelle nochmals: ich kann den XR18 nicht uneingeschränkt empfehlen.
Die Gründe dafür kann ich hier nicht erläutern.

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