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Delay-Line
 
Ein zweites Paar Lautsprecher in der Saalmitte
 

verbessert die Situation ganz enorm.

Die Front-Lautsprecher müssen nun nicht mehr so laut gemacht werden.
Dadurch haben es die vorderen Zuhörer angenehmer.

Auf der Bühne brummelt es nicht mehr so laut wegen der rückwärtigen Abstrahlung der Boxen im Tiefton- Bereich. Die Bühnenlautsprecher ("Monitore") müssen deshalb nicht mehr so laut gemacht werden.

Du bekommst gleichmässigen Klang und gleiche Lautstärke überall im Saal.

Verteilung der Lautstärke im SaalBeachte aber unbedingt:

Auch diese beiden Lautsprecher in gleicher Tiefe im Raum aufstellen !!!!

Raumresonanzen ausgleichen (PEQ). Siehe Raumresonanzen.

Stative so hoch wie möglich  und  Boxenschrägsteller benutzen !

Die Delay-Boxen brauchen einen eigenen Verstärker.

 


 

Dieser Verstärker braucht einen "Delay"-Effekt (Verzögerung)

Sonst soll man es lieber bleiben lassen.

Ausnahme vielleicht: Winterfeier des Musikvereins. Hier kann man vier Boxen aufstellen ohne Delay. Aber beachte: Damit ist der Sound nicht optimal.

Grund:

Der Schall von den Frontboxen braucht ein paar Millisekunden, bis er in der Saalmitte ist. Die Delay-Line soll die Schallwellen erst dann abstrahlen, wenn diese Zeit verstrichen ist.
Wenn man das nicht macht, dann strahlen alle vier Boxen den Schall gleichzeitig ab, und es laufen zwei Schallwellen von jedem Ton durch den Raum.
Es ergibt zwar noch kein Echo, solange der Abstand weniger als 10 m ist, aber der Ton verwischt und wird unklar.

Verkabelung einer delay line

Dieses Konzept nur als Anhaltspunkt nehmen.

Zum diesem Beispiel:

hier gibt ‘s nur EINEN Equalizer.
Das geht nur, wenn alle vier Boxen identisch sind - und auch da nur unter Vorbehalt.

Der Feedback-Killer

ist auf jeden Fall nur EINMAL nötig, wenn er nur die Raumresonanzen killt.   Siehe Seite Raumresonanzen.

Grund:
die Raumresonanzen sind in der Praxis tatsächlich überall im Raum gleich vorhanden (mit geringen Unterschieden). In der Theorie ist das anders, aber halt mal wieder nur in der Theorie !

Welches Gerät kaufen?

Es ist keine Schande, zuerst einmal ein Gerät in Mono (Delay) zu besorgen.
Eventuell hat man schon einen Shark. Der kann Delay.
Nimm dazu den Mono-Ausgang des Mischpults und schalte den Delay-Verstärker auf Mono.

Die hintere Hälfte Zuschauer hat in einem Saal eh kein “Stereo”.
Trotzdem: besser ist natürlich ein Stereo-Delay.

Ich will den Shark aber nicht unbedingt loben: die Feedback-Killer im Shark ist leider stark diskussionsbedürftig - auch wenn der Hersteller was anderes sagt.

Lautsprecher-Management-Systeme

sind hier eigentlich zu wählen.

Da sind  Equalizer, Feedback-Killer, Limiter und Delays in einem Gerät.
Schwierig zu bedienen, aber es lohnt sich.

Nur bitte Achtung:
wer da am Bedienen nicht absolut fit ist, der versaut sich seinen Ruf in Null Komma Nix !!!
Es geht nämlich Zeit flöten und der Sound ist trotzdem falsch eingestellt. Und ausreichend Zeit ist normalerweise nicht vorhanden !!!  Einer meiner Bekannten müsste rote Ohren bekommen, wenn er das liest.
Für feste Installationen aber super.

Die perfekte Verzögerungszeit für Saal-Beschallung (indoor):

für die zusätzlichen Saalboxen wird so eingestellt:

stelle dich hinter die Frontlautsprecher, hinten an die Bühne.

Grobe Einstellung der Verzögerung:

für jeden Meter Abstand nimm etwa 3 msec.

Nimm ein Mikrofon und sprich hinein, möglichst mit Stosslauten (nicht lachen).
Es kann auch eine CD laufen, aber Mikrofon ohne Hall ist besser.

Ein Helfer dreht mehrmals an der Zeiteinstellung rauf und runter.
Wenn die Zeit zu kurz oder zu lang eingestellt ist, dann klingt es bei dir schwammig.
Bei der perfekten Zeiteinstellung stimmt der Klang .
Geübte Ohren bemerken einen Unterschied von 0,5 msec (Millisekunden).
Es muss also ein Helfer langsam an der Zeiteinstellung drehen.
 

Wenn Zeit zum “Spielen”  ist

Stell dich mal an den hinteren Bühnenrand und lass einen Helfer die Box schieben.
Lass eine CD laufen oder sprich ins Mikrofon. Du wirst merken, was ich meine.

Hörbeispiele

Dazu habe ich einen gesprochenen Text im Schnittprogramm verdoppelt.
Das ist zwar nicht wie live, aber es genügt um einen Eindruck zu bekommen.

(80kbit/s, jeweils 5sec. 50kByte)

Ansage original
Ansage mit 0,5 Millisekunde  Verzögerung (Delay) entspricht  17 cm Fehler.
Ansage mit 1 Millisekunde     Verzögerung (Delay) entspricht  33 cm Fehler.
Ansage mit 2 Millisekunden  Verzögerung (Delay) entspricht  66 cm Fehler.
Ansage mit 4 Millisekunden  Verzögerung (Delay) entspricht 132 cm Fehler.
Nur zum Spass:
Ansage mit 8 Millisekunden  Verzögerung (Delay) entspricht 2,64 m Fehler.
Ansage mit 16 Millisekunden Verzögerung (Delay) entspricht 5,28 m Fehler.
Ansage mit 32 Millisekunden Verzögerung (Delay) entspricht 10,5 m Fehler.

Nicht wundern:
ich habe genau das selbe nochmal auf der Seite Allgemeine Tipps eingestellt.

Delayzeit zu lang

Manche Leute stellen die Verzögerungszeit gerne etwas länger ein.
Dadurch wird die Ortung verbessert.
Das heisst, die Zuhörer erkennen die Richtung als <von vorne> etwas besser.

Nachteil:
Der Sound verwischt, die Verständlichkeit sinkt.
Das ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung.

Manche Leute stellen die Verzögerungszeit einfach nach Entfernung ein.
Das ist falsch. Eine Kontrolle mit dem Gehör - wie oben beschrieben - muss sein !!!

Raumresonanzen:

Du brauchst nur EINEN Stereo PEQ oder Feedback-Killer für Raumresonanzen.

Benutze die Thru-Buchse am ersten Verstärker, um den zweiten Verstärker anzuschliessen.

Benutze kein “Insert-Kabel” zum Signal-Splitten !!! Das gibt eine Phasendrehung.

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